Liebe Freundinnen und Freunde des iff, liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren,

Menschen können denken und dadurch ihre geselligen Verhältnisse bewusst gestalten. So wie sie für die Produktion Maschinen und für ihre Ordnung Institutionen geschaffen haben, so haben sie auch (meist unbewusst) Ideengebäude als Instrumente zur Vergesellschaftung hervorgebracht. Diese Gebäude setzten sich durch, weil sie ihren Nutzen in der Praxis bewiesen, als diejenigen, die danach handelten, erfolgreich waren. Um sie durchzusetzen, wurden diese Instrumente häufig als objektiv vernünftige, von Gott gegebene oder naturnotwendige Mächte angebetet. Doch wenn solche ideologischen Türme wie Religion, Königtum, Recht, Vaterland, Freiheit, Markt, Sitte, Moral und Geld sich wie der Besen des Zauberlehrlings zur Gottheit verselbständigen, behindern sie den Fortschritt, schaffen Unfrieden und Unterdrückung. Über Tabus und „Selbstverständliches” grundsätzlich nachzudenken schafft dagegen die Möglichkeit, sie unseren Bedürfnissen anzupassen und Platz für Innovationen zu schaffen.

GELD NUTZEN

Mein Doktorvater hat in seinem Buch mit dem Titel „Nachdenken über Recht” dies versucht. Unsere Neujahrsbriefe sind ein „Nachdenken über Geld”. In 14 Jahren sind dabei viele Briefe zusammen-gekommen, die die Tauglichkeit des Instrumentes Geld im Kontext von Wettbewerb, Macht der Banken, sozialer Gerechtigkeit, Sicherheit, Vertrauen, Langfristigkeit, Ethik, Almosen, Würde, Armut und Reichtum, Legitimität, Wahrheit und Frieden erörtert haben. Dieses Nachdenken hat keine Rücksicht auf die Grenzen der Wissenschaften oder auf die Linie zwischen Literatur und Belletristik genommen und hat die Dinge teilweise von ihrem angestammten Platz im Denken „verrückt”. Wir legen diese Gedanken jetzt zusammen mit einigen Grundsatzreferaten überarbeitet als Buch unter dem Titel „Geld nutzen” vor. Das Buch schreibt in seinem zweiten Teil zugleich die Geschichte des iff aus jeweils zeitgenössischer Perspektive, die zugleich auch ein bisschen Geschichte des Verbraucherschutzes im Bankenbereich in Europa ist.

INNOVATIVE FINANZDIENSTLEISTUNGEN

Das Nachdenken war kein Selbstzweck. Wir haben damit zugleich Platz geschaffen, um sozial innovative Produkte im Geldsystem zu entwickeln, die nach der extensiven eine intensivere solidarische Marktwirt-schaft andeuten sollen, in der die Ressourcen aller besser genutzt werden können. Hierzu haben wir jeweils im Auftrag von Banken und damit auch im Rahmen des Machbaren Produkte entwickelt, von denen wir in unserem zweiten Band unter dem Titel „Innovative Finanzdienstleistungen” vier in den Bereichen Hypothe-kenkredit, private Altersvorsorge, fondsfinanziertes Wohneigentum und Studienfinanzierung einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen und in der Einleitung Methode und Ziel erklären.

ZUR ZUKUNFT DES EUROPÄISCHEN VERTRAGSRECHTS – SOZIALE DAUERSCHULDVERHÄLTNISSE IN DER KREDITGESELLSCHAFT.

Mit dem Jubiläumsheft der Zeitschrift „Verbraucher und Recht” wird schließlich über Verbraucherschutz und Verbraucherrecht im Kontext der europäischen Vertragsrechtsentwicklung nachgedacht und dabei die These vertreten, dass der Verbraucherschutzgedanke zu einer Gottheit mutiert ist, die ihre juristische Basis, die sozialen Dauerschuldverhältnisse bei Arbeit, Miete und Konsum ebenso bedroht wie die Kultur von Rechtssicherheit und Gerechtigkeit.

Mit diesem Brief möchten wir Sie motivieren, diese drei Arbeiten bei uns zu erwerben und uns damit zugleich zwar nicht von den Anstrengungen ihrer Erstellung jedoch von dem finanziellen Aufwand zu entlasten. Wenn Sie bei uns bestellen, erhalten sie alle drei zum Preise der beiden Bücher und auf Wunsch auch handsigniert. Ich darf Ihnen versprechen, dass wenn Sie diesen Brief interessant fanden, Sie in den Schriften, in denen man lesen und nachschlagen kann, weit mehr finden werden.