Wir betrauern den Verlust von Prof. Dr. Arndt Schmehl, Mitglied des Beirats des iff und Projektpartner für den Bereich des öffentlichen Rechts, sowie Prof. Dr. Norbert Reich, Nestor des europäischen Verbraucherrechts und Projektpartner des iff im Bereich des europäischen Verbraucherrechts.
 

Prof. Norbert Reich hatte durch seine aktive Hinwendung zum Verbraucherrecht in den 70ziger Jahren an der Hamburger Hochschule für Wirtschaft und Politik dafür gesorgt, dass der erste deutsche Lehrstuhl für dieses Fachgebiet ausgeschrieben wurde. Damit war auch die Wiege für das institut für finanzdienstleistungen e.V. geschaffen, das bekanntlich aus einem Projekt der Verbraucherzentrale Hamburg mit der Hochschule für Wirtschaft und Politik geschaffen wurde. Das Buch Verbraucher und Recht, das Norbert Reich zusammen mit seinen damaligen Assistenten Klaus Tonner und Hartmut Wegener herausgab, bildete die Grundlage für ein theoretisches Verständnis der umgreifenden Gesetzgebung in diesem Gebiet. Es folgte sein Buch „Markt und Recht”, in dem er in der Tradition der Staatswissenschaften Recht, Ökonomie und Soziologie zusammenführte und damit die Grundlage auch der auf die Finanzdienstleistungen beschränkten Arbeit am Verbraucherschutz im iff legte. Viele weitere Bücher folgten. Norbert Reich war bis zuletzt im Beirat der Zeitschrift Verbraucher und Recht, die seine Schüler gründeten. Er hat im iff an mehreren internationalen Projekten mitgewirkt und noch 2015 einen Antrag zum kollektiven Verbraucherschutz bei der EU durch seine Teilnahme unterstützt.

Er war ein wichtiger Partner und Förderer des instituts und ein kritischer Begleiter seiner Arbeiten. Wir werden ihn nach mehr als 30 Jahren Zusammenarbeit sehr vermissen.
 

Prof. Arndt Schmehl haben wir in den Jahren nach 2010 kennen und schätzen gelernt. Er hat als Vertreter des Steuer- und öffentlichen Rechts an der Universität Hamburg mit großem Engagement geholfen, unsere Projekte im Bereich des Vorsorgesparens abzusichern und zu gestalten. Er war Mitglied im Beirat des iff und vertrat zudem zeitweise auch die Universität Hamburg in diesem Gremium. Sein Engagement in unserer Forschung verstärkte sich, bevor ihn seine Krankheit aus dieser Kooperation riss. Noch 2015 haben wir gemeinsam das Buch zum Bildungssparen publiziert. Weitere Projekte sollten folgen. Wir werden ihn in unserer Arbeit und in seinem Engagement für Ziele und Themenbereiche der iff-Forschung sehr vermissen.

 

Vorstand, Geschäftsführung und Beschäftigte des iff

Hamburg, den 11.11.2015