
Das Forschungsprojekt untersucht die finanzielle Bildung junger Erwachsener in prekären Lebenslagen und die damit verbundene Chancenungleichheit. Im Fokus stehen insbesondere Care Leaver:innen und junge muslimische Frauen, für die partizipativ entwickelte Unterstützungsangebote erprobt werden.
Finanzielle Bildung ist ein zentraler Faktor für gesellschaftliche und wirtschaftliche Teilhabe. Studien zeigen jedoch, dass das Finanzverhalten junger Erwachsener stark von familialen Prägungen und milieuspezifischen Bedingungen beeinflusst wird. Besonders betroffen von finanzieller Benachteiligung sind junge Menschen in prekären Lebenslagen – insbesondere dann, wenn das familiale Umfeld als Beratungsinstanz fehlt oder strukturelle Ungleichheiten zusätzliche Hürden schaffen.
Darüber hinaus untersucht das Projekt, inwieweit die entwickelten Konzepte auf weitere Zielgruppen übertragbar sind. Übergeordnetes Ziel ist es, mit praxisnahen und wissenschaftlich fundierten Ansätzen einen nachhaltigen Beitrag zur Stärkung der finanziellen Bildung junger Erwachsener in prekären Lebenslagen zu leisten.
Durch partizipative und evaluatorische Forschung werden zielgruppenspezifische Bildungsangebote konzipiert und getestet. Dabei werden sowohl die Bedarfe und Bedürfnisse der jungen Erwachsenen als auch die Rolle von Unterstützungsnetzwerken und Fachkräften berücksichtigt. Letztere können als Multiplikator:innen wirken und zur Förderung der Finanzkompetenz beitragen.
Das Projekt ist Teil der Initiative „Finanzielle Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Bundesministeriums der Finanzen (BMF) und wird in Kooperation mit dem Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim durchgeführt.
Ansprechperson: Clara Baumann