Dr. Sally Peters (iff) und Prof. Dr. Harald Ansen (HAW Hamburg) haben im Rahmen des 10. Familienberichts der Bundesregierung eine Expertise zur Lebenslage überschuldeter Alleinerziehender verfasst. Der Familienbericht wurde kürzlich veröffentlicht und vom Deutschen Jugendinstitut (DJI) koordiniert – nun sind auch die begleitenden Expertisen öffentlich zugänglich.

Die Analyse macht deutlich: Überschuldung ist für viele Alleinerziehende kein individuelles Versagen, sondern Ausdruck struktureller Benachteiligung. Alleinerziehende sind überdurchschnittlich häufig von Armut, prekären Beschäftigungsverhältnissen und finanziellen Engpässen betroffen. Erschwerend kommen bürokratische Hürden, unzureichende Kinderbetreuung und fehlende Spielräume für nachhaltige Entschuldung hinzu. Die Schuldnerberatung erreicht diese Zielgruppe oft nicht – oder nicht in angemessener Weise.

Die zentrale Botschaft der Expertise: Es braucht eine armutssensible und lebenslagengerechte Schuldnerberatung, die strukturelle Ungleichheiten berücksichtigt und politische Lösungen nicht ausblendet.

Die vollständige Expertise ist hier abrufbar: https://www.dji.de/fileadmin/user_upload/10_Familienbericht/DJI_Expertise_Alleinerziehende_Schuldnerberatung.pdf

Alle weiteren Informationen zum 10. Familienbericht des Bundes sind hier abrufbar: https://www.dji.de/ueber-uns/projekte/projekte/geschaeftsfuehrung-fuer-den-zehnten-familienbericht-der-bundesregierung.html