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Das iff hat sich im Rahmen des Dialogprozesses „Bargeld der Zukunft – Ein gesellschaftlicher Dialog“ mit 26 weiteren Organisationen und Verbänden der Zivilgesellschaft intensiv zum Thema Bargeld ausgetauscht und Themenpapiere erarbeitet.

Die Bundesbank hatte Anfang des Jahres 2024 drei unterschiedliche Szenarien für die Nutzung von Bargeld bis zum Jahr 2037 in der Studie „Bargeld der Zukunft“ skizziert. Im Anschluss daran fand ein Dialogprozess mit Organisationen aus den Bereichen Wächterorganisationen, Sozialverbände und Bargeldbastionen statt.

Die ersten Ergebnisse liegen nun in Form von drei Themenpapieren vor, die einen Einblick in die vielfältigen Sichtweisen zum Bargeld bieten. Das iff war im Prozess durch die geschäftsführende Direktorin Dr. Sally Peters vertreten und arbeitete am Themenpapier der Wächterorganisationen mit. In der Gruppe waren neben dem iff noch die Stiftung Datenschutz, die Verbraucherzentralen Sachsen und Bayern, Digitalcourage, die Europäische Akademie für Informationsfreiheit und Datenschutz (EAID) und politik-digital beteiligt.

Für das iff sind bei den Themenpapieren insbesondere die Aspekte der Teilhabe und der Bedeutung für finanzielle Bildung relevant. Dr. Peters betont: „Bargeld ist Teil der Daseinsvorsorge. Verbraucher:innen müssen weiterhin die Wahl haben, ob sie bar oder digital bezahlen wollen.“ Nach wie vor gibt es im digitalen Zahlungsverkehr Zugangsbarrieren; diese können zu erheblichen Einschränkungen in der Teilhabe am wirtschaftlichen und sozialen Leben führen. Sie führt daher aus: „Es ist wichtig, dass es weiterhin die Entscheidungsfreiheit gibt und diese trotz zunehmend eingeschränkter Bargeldinfrastruktur weiterhin praktisch umsetzbar bleibt.“

Damit verbunden ist aber auch eine hybride Zahlungsrealität, die ihre eigenen Herausforderungen stellt. Beispielsweise dürfte es häufig noch schwieriger sein, den Überblick über die eigenen finanziellen Möglichkeiten und Grenzen zu behalten. Im Rahmen der Überschuldungsprävention muss diese Realität mitgedacht werden. Insbesondere gilt es, dem Umgang mit einer hybriden Zahlungsrealität in finanziellen Bildungsprogrammen einen gebührenden Platz einzuräumen. So Peters weiter: „Menschen müssen für einen Umgang im hybriden Zahlungsverkehr befähigt werden.“

Themenpapier der Wächterorganisationen

Themenpapier der Sozialverbände

Themenpapier der Bargeldbastionen

Ansprechperson iff: Dr. Sally Peters