Überschuldungsprävention

Das aktuelle Überschuldungsradar zum Thema „Corona als Beschleuniger für digitale Angebote in der Überschuldungsprävention im Freistaat Thüringen“ wurde von Anja Draber und Sebastian Rothe verfasst.

Die COVID-19-Pandemie hat in Deutschland aber auch weltweit das Leben vieler Menschen auf den Kopf gestellt. Begegnungen im üblichen Rahmen waren von heute auf morgen nicht mehr möglich, ohne dabei gesundheitliche Risiken einzugehen. Damit verbunden waren umfangreiche Einschränkungen, die zu Kurzarbeit und Entlassungen bis hin zur Geschäftsaufgabe mit entsprechenden Auswirkungen auf die finanzielle Situation der Betroffenen führten. Gleichzeitig wuchs der Kreis derer, die Homeoffice in Anspruch nahmen, der Präsenzunterricht wurde von Wechsel- und Fernunterricht abgelöst und wo immer Versammlungen noch möglich waren, galt es detaillierte Infektionsschutzkonzepte umzusetzen. Diese Einflüsse wirkten sich auch auf den Bereich der finanziellen Bildung und Überschuldungsprävention aus, da entsprechende Angebote oft auf ein Gruppensetting beispielsweise in Schulen ausgerichtet sind. Auch in unserer Arbeit legten die Regeln zur Kontaktbeschränkung viele bis dahin selbstverständliche Vorhaben lahm. Relativ schnell zeichnete sich ab, dass das Verschieben von Veranstaltungen, getragen von der Annahme auf ein baldiges Ende der Pandemie, keine Lösung sein konnte. Hier entstand ein massiver Innovationsdruck, der letztlich in eine umfassende Digitalisierung mündete. Corona als Beschleuniger für digitale Angebote greift also fast schon zu kurz. Denn vor der Pandemie waren Präsenzveranstaltungen schlicht alternativlos, weshalb Corona eher als Initialzündung anzusehen ist.

Das institut für finanzdienstleistungen e.V. (iff) veröffentlicht in Kooperation mit der Stiftung Deutschland im Plus in der Reihe Überschuldungsradar aktuelle Fragestellungen der Überschuldung in Deutschland und bietet ausgewiesenen Fachleuten ein Forum. Angelehnt sind sie an den jährlich erscheinenden iff-Überschuldungsreport.

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institut für finanzdienstleistungen e. V. (iff)

Das institut für finanzdienstleistungen e. V. (iff) ist ein gemeinnütziges Forschungsinstitut, das seit über 30 Jahren für öffentliche Auftraggeber, Verbraucherverbände und privatwirtschaftliche Unternehmen auf nationaler und internationaler Ebene forscht. Das iff setzt sich seit seiner Gründung für den Zugang zu Finanzdienstleistungen ein und konzentriert sich vor allem auf finanziell verletzliche Verbraucher, insbesondere auf Alleinselbständige sowie überschuldete Verbraucher.

Überschuldungsradar (ehemals Überschuldungsschlaglichter)

Das Projekt Überschuldungsradar des Instituts für Finanzdienstleistungen (iff) in Kooperation mit der Stiftung Deutschland im Plus greift aktuelle Fragestellungen der Überschuldung in Deutschland auf und bietet ausgewiesenen Fachleuten ein Forum. Angelehnt sind sie an den jährlich erscheinenden iff-Überschuldungsreport. Mehr Informationen finden Sie hier.

„Deutschland im Plus“ – Die Stiftung für private Überschuldungsprävention

Die Stiftung „Deutschland im Plus“ engagiert sich für die private Überschuldungsprävention in Deutschland. Zu unseren Aufgaben zählen Bildungsmaßnahmen für Schüler, Bereitstellung von Informationen, Forschungsförderung sowie konkrete Beratung für Hilfesuchende. Unsere Arbeit fokussiert sich auf folgende Themen: finanzielle Bildung, Hilfe bei Schulden, Forschung. Mehr Informationen unter: www.deutschland-im-plus.de

Ansprechpartnerin

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an: Dr. Sally Peter